Es ist wieder so weit: Am 22. September findet europaweit der „autofreie Tag“ statt. Natürlich ist da auch die Hauptstadt wieder dabei: Berlinweit wird es an diesem Tag 40 temporäre Spielstraßen geben. Rund 5 Kilometer Fahrbahn werden zudem für den Autoverkehr gesperrt – darunter Abschnitte der Friedrichstraße und des Kurfürstendamms. Besonders für Pendler und Berufstätige, die sonst mit dem Auto zur Arbeit fahren, ist das ein Anlass, auf alternative Verkehrsmittel umzusteigen – zum Beispiel das Fahrrad. In unserem Beitrag berichten unsere Kolleg*innen, was sie am Radeln schätzen und warum es ihre Alternative der Wahl ist.
Das Auto ist für viele Menschen zwar noch immer ein beliebter Begleiter im Alltag. Zugleich ziehen aber mittlerweile immer mehr Autofahrer einen Umstieg auf nachhaltigere Alternativen in Betracht. Ein wichtiger Grund ist nicht zuletzt das wachsende Bewusstsein für Umwelt- und Klimafragen. Eine beliebte Alternative zum Auto als Verkehrsmittel ist das Fahrrad. Schließlich schont es die Umwelt, hält fit und erspart ganz nebenbei die Spritkosten.
Für unsere Mitarbeiterinnen Claudia Knuth und Belinda Dall'Asta gibt es darüber hinaus weitere Argumente, die sie zum Fahrradfahren motivieren – und zwar regelmäßig und über den autofreien Tag hinaus:
Claudia Knuth:
Ich fahre mit dem Fahrrad zur Arbeit, da ich mit den Öffentlichen die doppelte Zeit brauche. Mit zwei Umstiegen liegt die Fahrtzeit mit den Öffentlichen bei 35 bis 45 Minuten. Mit dem Rad brauche ich gerade einmal 20.
Belinda Dall'Asta:
Ich liebe es, keine Parkplätze finden zu müssen und ich liebe es, entsprechende Muskeln zu trainieren - ohne großartige Anstrengung. Fahrrad zu fahren, ist für mich ein kleines Stück Freiheit, da ich den Wind beim Fahren direkt spüre.
In einer Großstadt wie Berlin geht es oft hektisch zu. Die Straßen sind dicht gepackt mit Autos. Hinzu kommt oft Stress im Büroalltag, der im feierabendlichen Verkehr mit neuerlichem Gedränge auf den Straßen kulminiert. Da kann ein gelegentlicher – oder gar regelmäßiger – Umstieg aufs Fahrrad enorm helfen, mit mehr Leichtigkeit durch den Tag zu gehen. Der Grund: Radfahren trägt dazu bei, den Kopf frei zu kriegen, und zeitigt eine unmittelbar spürbare Stress-Reduzierung. Die gleichmäßigen, zyklischen Bewegungen beim Treten der Pedale entspannen den Geist. Obendrein befeuert die Aktivität die Ausschüttung von Glückshormonen. Genau diese Effekte kennen unsere beiden Kolleginnen bestens aus eigener Erfahrung. Unter anderem deshalb sind sie gerne autofrei mit dem Fahrrad unterwegs:
Claudia Knuth:
Manchmal bleibe ich auf der Brücke kurz vor beziehungsweise nach der Arbeit stehen und schaue aufs Wasser – das entspannt ...
Belinda Dall'Asta:
Ich liebe es, die Natur zu spüren, wenn ich meine Radtouren im Umland mache. Ich liebe den komplett anderen Blickwinkel, den man beim Radeln hat, verglichen mit der Perspektive beim Autofahren oder beim Zufußgehen.
Tipp: Sind Sie gerne autofrei mit dem Fahrrad unterwegs, möchten aber auch mal Abwechslung in Ihre Routine bringen? Dann können Sie sich mit verschiedenen Apps ganz einfach neue Routen vorschlagen lassen. So lernen Sie Ihre Stadt von neuen Seiten kennen und fahren bewusster durch den Tag.
Das Fahrrad ist als Verkehrsmittel ein Klassiker, der sich nach wie vor ungebrochener Beliebtheit erfreut. Zugleich zeichnet sich ein neuer Trend ab: Immer häufiger sind auf den Straßen E-Bikes zu sehen. Praktisch sind diese vor allem bei anstrengenden Anfahrten oder bei kräftigem Gegenwind – also immer dann, wenn das Vorrankommen mit reiner Pedalkraft zu einer kleinen Kraftprobe wird. Claudia Knuth ist deshalb bereits aufs E-Bike umgestiegen – und freut sich nun, trotz ihres bergigen Arbeitswegs mit frischer Energie im Büro anzukommen. Wer regelmäßig Rad fährt und dabei längere Strecken zurücklegt, kann von einem E-Bike durchaus profitieren. Wer wiederum nur gelegentlich radelt oder kurze Wege überbrückt, der kommt auch mit dem klassischen Drahtesel gut ans Ziel.
Sind Sie oft autofrei mit dem Fahrrad unterwegs, müssen Sie auf Ihre Sicherheit achten – eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die von manchen jedoch nicht ausreichend beherzigt wird. Gerade in großen Städten mit hoher Verkehrsdichte ist es schnell passiert, dass Radler, die etwa ohne Licht oder mit dunkler Kleidung fahren, übersehen werden. Wer künftig öfter mal autofrei unterwegs sein möchte und über einen Umstieg aufs Fahrrad nachdenkt, der sollte sich deshalb auch Zubehör wie Helm, Warnweste, Klingel und Licht zulegen. Unsere Kollegin Claudia Knuth hat ihre Ausstattung bereits erweitert:
Claudia Knuth:
Da ich am Wochenende Auto fahre, kenne ich beide Seiten – sowohl die Radfahrer-Perspektive wie auch die Sicht aus dem Auto. Daher versuche ich auch, mich beim Radeln gut sichtbar zu machen, und trage Helm und Warnweste. Die Hauptsache ist, dass selbst die Lkw-Fahrer*innen mich bemerken, wenn ich abbiege oder einfach nur geradeaus fahren will.
Kein Stau, keine Parkplatzsuche, stattdessen mehr Fitness und sogar geistige Befreiung: Das Fahrrad ist nicht nur eine nachhaltige Alternative zum Auto, es kann obendrein ein wertvolles Mittel zur Stress-Reduzierung sein. Und nebenbei bringt es einfach eine Menge Spaß. Und von all dem kann man im Alltag immer noch etwas mehr gebrauchen. Sie möchten dem Rad eine Chance geben und bekannte Wege aus einer neuen Perspektive erkunden? Dann ist der autofreie Tag eine tolle Gelegenheit. Aufsitzen, durchstarten, aufatmen!